Donnerstag, 28. August 2014

Paris - Part N°5

Tag 5. Rückfahrt.

Irgendwann neigt sich auch der gemeinsame Urlaub wieder mal dem Ende zu. Und auch, wenn dbMva heute Geburtstag hat, so mussten wir doch den Heimweg antreten. Allerdings bei schönstem Wetter. Geburtstagswetter eben.

Für die Rückfahrt hatten wir uns entschlossen, eine etwas andere Strecke zu fahren - über Reims. Auch der Rückweg verlief dann wieder über streckenweise unsäglich langweilige Landschaften. Was aber dank des Sonnenscheines immerhin noch zu genießen war. Halt trocken, warm, schön.

Reims selber haben wir nicht großartig besichtigt, da uns beide die Bushorden abgeschreckt haben. Ich hätte zwar gerne die Kathedrale besichtigt, aber das hätte ich alleine machen müssen, da wir das Motorrad nicht bewacht hätten stehen lassen können. Was wiederum der Mann an meine Seite bei diesem Menschengewühle nicht wollte und was ich durchaus auch gut nachvollziehen konnte. So haben wir nur ein wenig Sightseeing mit dem Motorrad durch die Stadt gemacht. War aber trotzdem schön. Und die Kirche wird bestimmt noch eine Weile stehen. Ich werde sie also sicher noch besuchen können.

Als heutiges Tagesziel hatten wir uns Verdun ausgesucht. Die Gegend, die zum Sinnbild der Schrecken des modernen Krieges wurde und die nicht umsonst den Titel trägt „Hölle von Verdun“. Pure Neugierde meinerseits. Was sich aber als Glücksgriff herausstellen sollte. Rund um Verdun prägen Kriegsgräber die Landschaft. Riesige Anlagen, mit hunderten/tausenden Gefallenenkreuzen. Die zum Teil mit der jeweiligen Landesflagge gekennzeichnet sind. Und bis heute befinden sich zahlreiche Blindgänger, Gewehre, Helme, Ausrüstungsstücke und menschliche Knochen im Erdreich des Schlachtfelds.

Die Stadt (Festung) Verdun wurde nach dem Krieg wieder aufgebaut. Vor allem das alte Zentrum ist wirklich schön geworden. Natürlich etwas patriotisch das ganze, aber trotzdem sehenswert. Ein totaler Gegensatz zu Bar-le-Duc auf der Hinreise. Verdun lebt.



Da ja, wie gesagt, es des Geburtstag dbMva war, sind wir abends essen gegangen. Und wieder einmal hat uns der untrügliche Spürsinn für hervorragendes Essen des Mannes an meiner Seite in ein kleines Lokal geführt, das keine Touristen beherbergte. Grade einmal 12 Tische. mehr nicht. Und das Essen? Einfach sensationell. Eine Speisekarte gab es nur in Form einer handschriftlichen Tageskarte, auf der selbst der Mann an meiner Seite, der btw fließend Französisch spricht, nicht alles zuordnen konnte . . .



Und das kam dann . . .
- ein Bier aus der Gegend als Aperitif
- Terrine de Capin au Muscadet [Hasen-Terrine mit Loirewein]
- Fricassée de Sot l’y Laisse façon Grand-Mère [Sot l'y laisse heißt soviel wie «Nur ein Dummkopf lässt es dort“. Soweit ich mich noch erinnere, war es ein Schmorgericht vom Schwein].
- Dessert du Jour [Mirabellenkuchen mit Obst aus der Region]



Alles sehr, sehr lecker. Ein tolles Geburstagsessen. Während des Essens fing es [wieder mal] an zu schütten, so das wir anschließend leider keinen großen Spaziergang mehr machen konnten. War aber trotzdem schön. Ich kann einen Besuch in Verdun nur ernsthaft empfehlen.




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